Kaum eine Diskussion wird so emotional geführt, als wenn Fragen nach der Geschlechterdifferenz im Mittelpunkt stehen. Da wir alle ein Geschlecht haben, scheinen wir alle Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet zu sein – mit den unterschiedlichsten Meinungen dazu. In den gender bzw. zunehmend auch in den diversity studies stehen diese und weitere Differenzen unter verschiedenen Aspekten im Zentrum der wissenschaftlichen Forschung. So wird z.B. nach ihrem Status, ihren Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft, ihrer Funktionalität etc. gefragt. Eine philosophische Perspektive besteht hier darin, darüber aufzuklären, welche theoretischen Vorannahmen dabei gemacht werden bzw. auf welche Denkmodelle zurückgegriffen wird, wie die Ergebnisse verwendet werden, etc. Der Vortrag widmet sich nach ein paar begriffsgeschichtlichen Hinweisen Fragen wie: Inwiefern sind solche Studien notwendig und sinnvoll? Warum ist ‚gender‘ zu ‚diversity‘ erweitert worden? Gibt es problematische Aspekte an der Verwendung als forschungsleitende Kategorien? Und schließlich: Was hat die (post)moderne Philosophie damit zu tun?
Der im Vortrag gezeigte Werbespot ist unter:
http://www.youtube.com/watch?v=kOjNcZvwjxI
oder per Suchbegriff ‚labels against women‘ online abrufbar.