1 - Der medialen Wirklichkeit eine Form geben: Zur Gestaltung und Nutzung digitaler Lesemedien/ClipID:8785 nächster Clip

Schlüsselworte: Leseforschung Digitale Medien
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Aufnahme Datum 2018-01-17

Lehrende(r)

PD Dr. Axel Kuhn

Zugang

Frei

Sprache

Deutsch

Einrichtung

Department Germanistik und Komparatistik

Produzent

MultiMediaZentrum

Mit der Digitalisierung haben sich viele zeitgenössische Sprachkunstwerke endgültig weit von dem entfernt, was gemeinhin als Literatur verhandelt wird. Der literarische Schaffensprozess besteht längst nicht mehr nur – und in Zukunft möglicherweise noch viel weniger – darin, neue, eigene Texte zu verfassen und diese dann einem Verleger zur Publikation in einem gedruckten Buch zu überlassen. Heute schreiben Autor/innen nicht mehr nur, sie programmieren auch, sie kodieren, sie hacken, sie werten Daten aus und sie erzeugen Daten, sie übersetzen, sie transkribieren, sie kopieren, sie kompilieren, sie crowdsourcen, sie setzen, sie drucken, sie posten, sie chatten … Ähnlich vielfältig sind die Werke, die entstehen, die Medien, in denen sie verwirklicht werden, die Orte, an denen sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken, die Lektüren, die sie einfordern. Die Ringvorlesung nimmt diese unübersichtliche und noch nicht verfestigte Gemengelage der Medien und Künste nach ihrer Digitalisierung zum Ausgangspunkt und liefert, in aller Vorläufigkeit, eine Bestandsaufnahme aktueller Erscheinungsformen postdigitaler Literatur, die dem Stimmengewirr der Social Media abgelauscht ist, die Reizüberflutung des Internet kanalisiert oder verstärkt, in kollektiven Schreibprozessen entsteht und auch gemeinschaftlich gelesen wird, die ge- und erspielt, abgeschrieben und zusammenkopiert wird, sich Data Mining-Verfahren zunutze macht, sich in die Tiefen des digitalen Codes hineinwagt, vom Computer generiert wird, als Virus oder Hack angelegt ist, Lesen und Schreiben zusammenführt, das ‚alte‘, analoge Medium feiert oder im Gegenteil auf das E-Book setzt und das literarische Feld sowie den literarischen Markt grundlegend aufmischt.

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